Abstract:
Die von ROOS et al. (2010a) durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen auf der Llashipa Fläche, führten zu einer deutlichen Verringerung von P. arachnoideum. Im Anschluss erfolgte eine Bepflanzung der Flächen mit S. sphacelata, um zu untersuchen ob hierdurch aufgegebene Weideflächen in eine erneute Nutzung überführt werden können. Aufgrund von Untersuchungsergebnissen (HAMER et al. (2009), HAMER et al. (2012), POTTHAST et al. (2010), POTTHAST et al. (2011)) von verlassenen und aktiven Weideflächen, welche Unterschiede in verschiedenen chemischen und biologischen Bodenindikatoren nachgewiesen haben, erfolgte eine Untersuchung nach einem vergleichbaren Schema für die Llashipa Fläche. Hierbei dienten weiterhin mit Farn bewachsene Flächen als Referenz, um mögliche Auswirkungen der Anpflanzung zu identifizieren. Die Messergebnisse zeigten zwischen den mit S. sphacelata bepflanzten Flächen und den Kontrollflächen keine signifikanten Unterschiede, ließen für verschiedene Indikatoren jedoch Tendenzen erkennen. So war der pH-Wert, die Basensättigung, der mikrobiell gebundene Phosphor und die Kohlenstoffmineralisierung auf der
von P. arachnoideum dominierten Kontrollflache geringer als auf den mit S. sphacelata bepflanzten Flachen. Auffällig ist, dass die Kontrollflache den höchsten Gehalt an mikrobiell gebundenen Stickstoff bei vergleichbarem mikrobiell gebundenem Kohlenstoffgehalt aufweist. Weiterhin lag im Vergleich die höchste Stickstoffmineralisierung auf der Kontrollfläche vor.
Allgemein weisen etliche der aufgenommenen Indikatoren eine hohe Variabilität auf, was durch den Stichprobenumfang nicht ausreichend abgedeckt wurde. Eine hohe Variabilität führt dazu, dass mögliche Unterschiede in den Indikatoren sehr groß sein müssen, damit eine Teststatistik Signifikanz anzeigt. Da jedoch ein relativ geringer Zeitraum zwischen Bepflanzung (Anfang 2008) und Probennahme (Oktober 2010) lag, ist es wahrscheinlich, dass mögliche Veränderungen in den verschiedenen Indikatoren nicht stark genug ausgeprägt waren. Damit mögliche Veränderungen deutlich werden, sollten Folgebeprobungen mit einem erhöhten
Stichprobenumfang auf der Fläche durchgeführt werden. Hierbei sollte nicht zwischen verschiedenen Bekämpfungsmaßnahmen unterschiedenen werden, sondern ausschließlich zwischen S. sphacelata und P. arachnoideum dominierten Flächen. Eine weiterführende Untersuchung sollte dazu dienen, dass vorhandene Prozessverständnis von aktiven und verlassenen Weideflachen zu verbessern. Die Ergebnisse würden dazu beitragen, effektive Weidemanagementpläne zu erstellen, damit eine Degradation vermieden wird und bereits degradierte Weideflachen erneut in die Produktion überführt werden könnten.