Abstract:
Schwermetalle wirken schon in kleinen Mengen toxisch auf Pflanzen und Tiere und können sich negativ auf deren Wachstum und Entwicklung auswirken. Zudem sind viele Schwermetalle persistent, d.h. sie werden weder durch physikalische, chemische noch biologische Prozesse nachhaltig verändert. Atmosphärische Einträge von Schwermetallen können auf Dauer zu einer Anreicherung im Boden oder in der Biomasse führen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die atmosphärische Deposition von Schwermetallen in einem Ökosystem im ecuadorianischen Bergregenwald zu quantifizieren.Es wurden dazu Freilandniederschlagsproben und Bestandes-Niederschlagsproben vom Zeitraum Juni 2011 bis Mai 2012 gemessen und die Jahresflüsse der Schwermetalle Arsen (As), Barium (Ba), Cadmium (Cd), Cobalt (Co), Chrom (Cr), Kupfer (Cu), Eisen (Fe), Mangan (Mn), Nickel (Ni), Blei (Pb), Vanadium (V) und Zink (Zn) berechnet. Die Proben wurden wöchentlich entnommen, weshalb nebst den Jahresflüssen (Gesamtfluss) auch Wochenflüsse berechnet werden konnten.Weder bei den Niederschlägen noch bei den Wochenflüssen der Schwermetalle konnte eine deutliche zeitliche Variabilität beobachtet werden. Auffallend war der hohe Jahresfluss an Kupfer, welcher durch atmosphärische Deposition eingetragen wurde. Bis zu 68-mal höhere Werte (verglichen mit Ridame et. al, (1999)) als bei aktuellen Studien, wurden im Bergregenwald in Ecuador gemessen. Die Resultate zeigen, dass weder die Gesamtdeposition noch die Trockendeposition beim Eintrag in den Regenwald dominant ist. Eine eindeutige Erklärung für die hohen Kupfereinträge konnte nicht gefunden werden, lediglich einige mögliche Gründe wurden diskutiert.