Abstract:
Schwermetalle sind im Gegensatz zu Hauptnährelementen wie N, P oder S im Ökosystem gering angereichert, jedoch wirken diese schon bei kleinen Gehalten toxisch für Organismen wie Pflanzen und Tiere. Schwermetalle sind im Boden stabil und werden nicht abgebaut, nur die Verbindungen, die sie enthalten. Es kann auch zur Anreicherung von Schwermetallen in den Pflanzen, vor allem in Wurzeln und Blättern, kommen. Die Motivation der Bachelorarbeit besteht darin, sowohl die Flüsse der Schwermetalle in der Streu als auch deren Umsatzzeiten in der organischen Auflage des Waldbodens zu bestimmen. Es wurden Streuproben des Zeitraums Juli 2012 bis Februar 2013 aufgeschlossen und die Gehalte der Elemente As, Ba, Cd, Co, Cr, Cu, Fe, Mn, Ni, Pb, V und Zn gemessen. Ausgewertet wurden jedoch die Messresultate der Proben von August 2011 bis Juli 2012. Die benötigten Daten zur Berechnung der Umsatzzeiten wurden von der Gruppe für Bodenkunde zur Verfügung gestellt. Die Schwermetallgehalte in der Streu dienten als Grundlage zur Berechnung der Monats- und Jahresflüsse sowie der Umsetzungsquotienten. Die Gehalte der Schwermetalle in der Streu zeigen kaum eine Variabilität über die Zeit. Die jährlich regelmässigen Schwankungen der Monatsflüsse sind auf die periodisch unterschiedlichen Streufallmengen zurückzuführen, die jeweils 2 Maxima und 1 Minimum aufweisen. Erstaunlich sind sowohl die hohen Kupfergehalte in der Streu als auch die hohen Umsetzungsquotienten für As, V und Fe. Die hohen Umsatzzeiten lassen sich durch Vermischung des Mineralbodenhorizonts mit der organischen Auflage erklären. Die Ursache der hohen Kupfereinträge konnte nicht abschliessend erläutert werden, jedoch wurden mögliche Lösungsansätze formuliert.