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Winkler, N. (2008): <b>Diversity and floristic composition of vascular epiphyte communities in secondary montane forest, S-Ecuador</b> Universit&auml;t Leipzig, <i>diploma thesis</i>

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Title: Diversity and floristic composition of vascular epiphyte communities in secondary montane forest, S-Ecuador
FOR816dw ID: 413
Publication Date: 2008-06-23
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Resource Owner(s):
Individual: Nicole Winkler
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Abstract:
Ziel dieser Arbeit war es, die Epiphytenvegetation bezüglich ihrer Abundanz, Diversität<br/> und floristischen Zusammensetzung in einem Bergregenwald in Südecuador zu<br/> untersuchen. Dafür wurde zum einen ein junger Sekundärwald mit Primärwald und<br/> zum anderen Unterwuchs und Kronendach eines gestörten bzw. älteren sekundären<br/> Waldes miteinander verglichen. Es wurden verschiedene Umweltparameter aufgenommen,<br/> um einen Einfluss dieser auf die Epiphytenvegetation zu untersuchen.<br/> Lediglich bei den Umweltparametern Hangneigung, Kronendachöffnung und Moosdeckung<br/> im jungen Sekundärwald konnte ein möglicher Einfluss auf Abundanz und<br/> Artenzahl der Epiphyten festgestellt werden.<br/> Nach Einteilung der Untersuchungsgebiete in vertikale Zonen konnte insbesondere<br/> im Unterwuchs des gestörten bzw. älteren sekundären Waldes eine vertikale Stratifizierung<br/> festgestellt werden. Die Abundanz und Artenzahl war in der Zone 1<br/> (>0,25m - 1,25m) signifikant höher als in der Zone 2 (>1,25m - 2,25m). Dies wurde<br/> hauptsächlich auf mikroklimatische Unterschiede zurückgeführt. Auch hinsichtlich<br/> der floristischen Zusammensetzung gab es Unterschiede zwischen den beiden Zonen.<br/> Die Abundanz der Farne nahm mit zunehmender Höhe besonders stark ab.<br/> Lichtliebende und trockentolerante Gattungen der Familien Orchidaceae und<br/> Bromeliaceae hatten hingegen in der Zone 2 eine höhere Abundanz. Im jungen<br/> Sekundärwald stellte sich die durchschnittlich 4,5m hohe Zone 3 (>2,25m -<br/> Kronenhöhe) verglichen mit den beiden Zonen 1 und 2 als arten- und<br/> individuenärmer heraus. Dies wurde insbesondere auf das geringe Alter und das<br/> Fehlen von geeigneten Etablierungsmöglichkeiten für vaskuläre Epiphyten sowie auf<br/> deren oft langsames Wachstum zurückgeführt.<br/> Beim Vergleich der Epiphytenvegetation des Unterwuchses und des Kronendaches<br/> stellte sich heraus, dass trotz einer etwa doppelt so hohen Abundanz im Kronendach,<br/> die Anzahl der Arten im Unterwuchs und im Kronendach fast gleich hoch war. Hinsichtlich<br/> der Artenzusammensetzung unterschieden sich Unterwuchs und Kronendach<br/> stark voneinander. Von den insgesamt 229 aufgenommenen Arten kamen etwa 40%<br/> ausschließlich im Unterwuchs vor und nur 20% waren sowohl im Unterwuchs als<br/> auch im Kronendach vertreten.<br/> Im Vergleich des jungen Sekundärwaldes mit Primärwald zeigten sich ebenfalls<br/> starke Unterschiede. Im jungen Sekundärwald waren Abundanz und Artenzahl sowie<br/> der Anteil zoochor ausgebreiteter Arten um ein Vielfaches niedriger als im Primärwald.<br/> Die monokotylen Epiphyten, darunter insbesondere Orchidaceen, hatten im<br/> Primärwald die höchste Abundanz und Artenzahl. Im jungen Sekundärwald waren die<br/> monokotylen Epiphyten zwar auch die artenreichste Klasse, ihre relative Abundanz<br/> war jedoch wesentlich geringer. Trotz der hohen relativen Abundanz der Farne im<br/> jungen Sekundärwald hatten besonders feuchtigkeitsliebende Farnfamilien eine sehr<br/> geringe Abundanz. Dies wurde auf das weniger konstant-feuchte Mikroklima des<br/> jungen Sekundärwaldes mit seinem noch nicht so stark geschlossenen Kronendach<br/> (hohe Kronendachöffnung) zurückgeführt. So war beispielsweise die feuchigkeitsliebende<br/> Farnfamilie Hymenophyllaceae, die im Primärwald nach den Orchidaceen<br/> die zweithöchste Abundanz hatte, im jungen Sekundärwald mit einer nur sehr<br/> geringen Abundanz vertreten.<br/> Diese Ergebnisse verdeutlichten zum einen die Bedeutung der Unterwuchsepiphyten<br/> für die Diversität der gesamten Epiphytenvegetation tropischer Bergregenwälder.<br/> Zum anderen zeigte sich die besondere Sensibilität dieser Unterwuchsepiphyten<br/> gegenüber den mikroklimatischen Bedingungen ihrer Standorte. Dies zeigte die Abnahme<br/> ihrer Abundanz und Artenzahl mit Abnahme der konstanten Luftfeuchtigkeit<br/> in höheren Stammbereichen. Charakteristische Unterwuchsepiphyten sind wahrscheinlich<br/> deshalb im jungen Sekundärwald noch vergleichsweise schwächer vertreten<br/> als charakteristische Kronendachepiphyten, weil sich die mikroklimatischen Bedingungen,<br/> wie sie in älteren Wäldern und besonders in Primärwäldern im Unterwuchs<br/> vorherrschen noch nicht wieder eingestellt haben. Selbst der untersuchte etwa<br/> 30 bis 40 Jahre alte, gestörte bzw. sekundäre Wald (Gebiet ECSF) hatte im Vergleich<br/> zum Primärwald eine immer noch deutlich geringere Abundanz und Artenzahl. Dies<br/> deutet darauf hin, dass die Sukzession der Epiphytenvegetation ein sehr langsamer<br/> Prozess ist. Es stellt sich die Frage, ob es möglich ist und wie lange es in diesem Fall<br/> dauert, bis sich wieder eine primärwaldähnliche floristische Zusammensetzung und<br/> eine hohe epiphytische Diversität entwickelt.
Literature type specific fields:
THESIS
Degree: diploma
Degree Institution: Universität Leipzig
Total Pages: 95
Metadata Provider:
Individual: Florian A. Werner
Contact:
Online Distribution:
Download File: http://www.tropicalmountainforest.org/publications.do?citid=413


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