Abstract:
In meiner Arbeit habe ich die Auswirkungen von meteorologischen Extremereignissen auf die Konzentrationen von Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium in der Bodenlösung eines Untersuchungsgebietes in den ecuadorianischen Anden untersucht. Dazu wurden die Konzentrationen der basischen Elemente im Streuperkolat sowie in der Bodenlösung in 15 cm und 30 cm Mineralbodentiefe gemessen und unter verschiedenen Gesichtspunkten untersucht.
Die Abhängigkeit der Nährstoffkonzentration von Ca, Mg, Na und K in der Bodenlösung vom Niederschlagsvolumen konnte bestätigt werden. Die Basenkonzentrationen in der Bodenlösung nahmen mit zunehmendem Niederschlagsvolumen ab. Gleichzeitig waren die Konzentrationen im Streuperkolat am höchsten und in der Bodenlösung in 30 cm Mineralbodentiefe am geringsten.
Weitergehend habe ich geprüft, ob sich die Nährstoffkonzentrationen in der Bodenlösung nach einer Trockenphase sowie nach einer Feuchtphase voneinander unterscheiden. Es zeigte sich, dass die Basenkonzentrationen in der Bodenlösung während bzw. nach einer Trockenphase anstiegen. Während Feuchtphasen stiegen die Nährstoffkonzentrationen in der Bodenlösung zunächst an, fielen bei langanhaltenden Feuchtphasen jedoch ab. Je nach basischem Element lag die Konzentration in der Bodenlösung der Trockenphasen bis zu 7mal höher als die der Feuchtphasen.
Bei dem Vergleich der Basenkonzentrationswerte im Streufall mit denen der Bodenlösung war eine jahreszeitliche Korrelation festzustellen. Eine niederschlagsbedingt hohe Streufallauflage erzeugte hohe Nährstoffkonzentrationen in der Bodenlösung der oberen Bodenschichten, wobei die Konzentrationswerte jedoch mit zunehmender Bodentiefe abnahmen.
In meiner Untersuchung habe ich herausgefunden, dass extreme Trockenheit sowie starke Niederschläge starken Einfluss auf die Nährstoffkonzentrationen der Bodenlösung und damit auf die Nährstoffflüsse nehmen. Eine Veränderung der Trocken- und Feuchtverhältnisse des Klimas aufgrund des Weltklimawandels führt daher auch zu einer Änderung des Elementkreislaufs und somit des Waldökosystems.