Abstract:
Die tropischen Bergregenwälder Ecuadors gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Aufgrund ihrer Höhenlage und daraus bedingt besonderen klimatischen Bedingungen sind sie Lebensraum für zahlreiche Tier und Pflanzenarten. Zugleich sind sie durch intensive Landnutzung, Abholzung und Brandrodung bedroht. Die Bedeutung der Landnutzung bezüglich der Belastung, Wechselwirkungen und Auswirkungen von Nutzungsänderungen auf den Wasser und Stoffhaushalt zeigt einmal mehr die Notwendigkeit des Ressourcenmanagements für Gewässer in dieser Region. Das Forschungsgebiet des Rio San Francisco liegt im tropischen Bergregenwald von Süd-Ecuador. Hier wurden zwischen September 2011 und November 2011 die notwendigen Feldarbeiten durchgeführt und die hydrogeochemischen Reaktionen der Stoffflüsse in unterschiedlich genutzten Teileinzugsgebieten auf Niederschlagsereignisse untersucht. Dazu wurden Daten zur chemischen Zusammensetzung, pH und elektrischer Leitfähigkeit aus verschiedenen Flüssen bei unterschiedlichen Niederschlagsereignissen aufgenommen. Verdünnungseffekte und Aufkonzentrationen führen bei Niederschlagsereignissen zur Veränderung der chemischen Zusammensetzung der abflussgenerierenden Prozesse. Die Interaktionen dieser Prozesse, wie Grundwasserzustrom, Oberflächenabfluss und Zwischenabfluss im Boden, wurden im Zusammenhang mit Stoffausträgen in den unterschiedlichen Teileinzugsgebieten im Rahmen dieser Arbeit analysiert. Eine Ver??nderung des Abflusses resultiert üblich in eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Flusswassers. Dieser Zusammenhang wird häufig in Form von Hysteresis Kurven dargestellt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Beziehung zwischen Flussabfluss und quantitativer chemischer Veränderung unterschiedlicher Parameter zu erkennen und diese in Form von Hysteresis Kurven zu erklären. Während des Untersuchungszeitraums konnten 16 „Events“ aufgenommen werden und auf Hysteresis Effekte untersucht werden. Resultate zeigten keine einheitlichen Hysteresis Formen für die einzelnen Parameter und die Rotationsrichtung der einzelnen Kurven variierte bedeutsam. Die graphische Interpretation lieferte zudem keine hinreichende Erklärung zu den abflussgenerierenden Prozessen.
